Integration durch Kommunikation

Dokumentation des Projekts
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Kompass Marzahn-Mitte

Integration von jugendlichen Spätaussiedlern

Mit dem Erlernen der deutschen Sprache überfordert, werden jugendlichen Aussiedler in ihrem sozialen Umfeld nicht oft akzeptiert. Unzureichende Sprachkenntnisse, schulische Probleme, hohe Arbeitslosigkeit und mangelnde Kommunikation lassen bei männlichen Jugendlichen Depressionen oft in Aggressionen umschlagen. Die Integration von jungen männlichen Aussiedlern erweist sich immer wieder als problematisch. Ein Schwerpunkt des Projektes liegt deshalb darin, mit Hilfe der Muttersprache den Kontakt zu jungen männlichen Aussiedlergruppen aufzubauen, die sich z.B. im Wohngebiet an der Mehrower Allee, im Bürgerpark und an anderen Orten in der Region treffen und z.T. durch gewalttätiges Verhalten auffallen. In Gesprächen sollen Interessenlagen, Probleme, aber auch Ideen der Jugendlichen aufgenommen und der Zugang zu niedrigschwelligen Angeboten in der Region begleitend geebnet werden. Die Jugendlichen sollen vorhandene Angebote kennenlernen aber auch eigene Ideen umsetzen können, Hemmschwellen überwinden und erste Ansätze von Einzelperspektiven gefördert werden.

Wie die neuesten Studien zeigen, ist die Mentalität eines Teils der jungen männlichen Spätaussiedler durch die Elemente der Straßenkultur geprägt. Da im Milieu der Straße dem Einzelnen meist nur wenige Möglichkeiten zur Verfügung stehen, soziale Anerkennung zu erlangen, haben Alkohol, Drogen, Gewalt und Kriminalität oft funktionalen Charakter: Schlägereien dienen dazu, Prestige zu erlangen, aber auch um Langeweile zu vertreiben.

Um Zugänge gerade zu den männlichen Jugendlichen herzustellen, ist Vertrauen nötig, das es durch längerfristige Maßnahmen aufzubauen gilt. Die Ansprechpartner im Projekt müssen als Respektspersonen anerkannt werden, da auf Anzeichen von Schwäche ablehnend reagiert würde. Nur so können sie alternative Handlungsweisen vermitteln und dafür sorgen, dass die Heranwachsenden ihr Verhalten reflektieren. Deshalb werden als Ansprechpersonen erfahrene sportliche männliche Aussiedler eingesetzt.

Projektpartner

Beratungshaus XXL
Quartiersmanagement Mehrower Allee
Haus der Begegnung M3
Thüringen OS
Nutzung bis Jahresende Klub „Schalasch“ (Dialog e.V., bis Jahresende)
Gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „VIELFALT TUT GUT“. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie.